Es gaabat a Leich‘!.

Der Spruch mit dem bayrischen Konjunktiv, (es gäbe eine Leiche) der aber auch für tatsächlich Geschehenes angewandt wird, ist bereits zum geflügelten Wort bei Bestattungsunternehmern mutiert.(nee, Spaß) Bei diesem Kack-Wetter sitzt man halt vor der Glotze, wenn man nicht gerade Kolumnen schreibt und schaut dies und das, und manchmal sogar jenes an. Seit unglaublichen 22 Jahren läuft diese Serie, und von den Hauptdarstellern sind glaube ich nur noch die Frau Stockl (die Raatschkattl) und der Michi Mohr übrig, der als Einziger nicht älter zu werden scheint.

Halt! Die Hoferin hab‘ ich noch vergessen. Irgendjemand muss ja schließlich die Musikakademie managen. Wie das alles neben der Hofarbeit geht, bleibt eines der größten Rätsel der Menschheit. Das 2. große Rätsel betrifft ihren spurlos aus der Serie verschwundenen Sohn Vincent. Ihr Filmbruder Korbinian (wo bleibt die gefüllte Kalbsbrust?) schied tragischerweise aus, weil sein Darsteller Joseph Hannesschläger allzu jung starb. Trotzdem lebt er auch in den neuen Folgen immer noch weiter….auf Tagungen und Schulungen weit weg. Leider wurde er nicht durch Andreas Giebel ersetzt, welcher mein Wunschkandidat wäre.

Die Handlungen sind leicht naiv und sehr vorhersehbar gestrickt, aber darauf kommt’s nicht an. Für viele Zusachauer ist diese Serie die letzte verbliebene Konstante im ÖR, nachdem die Lindenstraße leider eingestellt wurde. Da ist die Welt noch in Ordnung, denn ein jeder Mörder – oder jede Mörderin – wird eig’fangt am Schluss. Die Delinquenten gestehen immer sehr schnell, ohne jemals einen Fluchtversuch unternommen zu haben, oder wenigstens auf Michi Mohrs Aufforderung „Wenn Sie bitte mitkommen wollen“ antworten würden:“ einen Dreck will i“

Was auffällt:

1. Rosenheim scheint das gefährlichste Pflaster Deutschlands zu sein.

2. Die Frauen der männlichen Mordopfer trauern fast nie. (vielleicht, weil sie’s selbst waren?)

3. Bayrische Frauen scheinen überdurchschnittlich oft fremdzugehen (ja mei, es war bloß eine Affäre)

4. Bayrische Männer schlagen sehr kräftig zu und auch deshalb sind folgende Sätze

5. die häufigsten in der Serie. „Das wollte ich nicht“ „der hot si plötzlich nimmer g’rührt“ neben: „Frau Stockl, haben’s noch ein Tasserl Kaffee für mich?“ „Ja Herr Achtziger, grad frisch aufgebrüht“

Und heut’auf d’Nacht schau ma Hubert ohne Staller! Verstehngas?

Stadler, Ende!

Wer mehr von Jule und mir lesen will, hier gibt’s was⁴