Die Hunde und ich. Eine etwas delikate Geschichte.

Ehe dumme Fragen kommen, NEIN, ich esse keine Hunde. Es geht um mein Verhältnis zu Hunden im Wandel der Zeit. Angefangen hatte es schlecht. Als Kleinkind hatte mich meine Mutter einmal⁹ im Kinderwagen vor einer Metzgerei geparkt, und mir ein „Rädle“ Schinkenwurst gegeben, zur Beruhigung. Auf diese Wurscht war auch ein streunender Hund scharf, und so kam es, wie es kommen musste. Ich bekam eine Spritze gegen Tollwut und eine gegen Tetanus, und mein Finger war dick verbundrn.

Fortan waren Hunde und ich geschworene Feinde. Die Eltern einer meiner ersten Freundinnen, Suse, hatten einen Jagdhund und die Familie lachte sich schlapp, weil mir dieser Killer immer schnurstracks zwischen die Beine ging. Vermutlich vom Alten abgerichtet, damit ich der Tochter fernblieb. Wir wären als Inder aus verschiedenen Kasten gewesen. Klassenunterschiede

Jahrelang war der einzige Hund in meiner Nähe Ringo, der verschissene Irish Setter unseres britischen Mieters. Man bekam beim Rasenmähen Sommersprossen, da Ringo unseren Rasen als Klo betrachtete, und sein Herrchen zu faul war, die Tretminen wegzuräumen. Auf unseren Reisen blieben Begegnungen mit Haus und Hofhunden nicht aus, und ich fügte mich in das Schicksal, mit Hunden gut auskommen zu müssen.

In Irland war es Brandon, ein Autor, der uns am ersten Tag unseres stayings sagte, dass er nach Schottland müsse, und wir auf seinen Retriever aufpassen sollten. Na toll..ich….Jule hatte null Angst, weil sie schon Hunde gehabt hatte und übernahm die erste Schicht. Ich begann Shooter mit irischen Brekkies zu bestechen, und das klappte . Schlussendlich streichelte ich ihn sogar. Sehr mutig von mir.

Shooter, Brandons Hund

Später waren wir in La Pine/Oregon bei unserer Freundin Hedley zu Gast, die eine Schlittenhundeführerin war und ist. Huskeys sind laut Hedley die miserabelsten Wachhunde, die es gibt, und so war die Begrüßung mit den Vieren….staubig. Ein sich schnell drehendes Knäuel aus Staub, Steinchen, Hundehaaren und langen blonden Haaren, denn Jule war mittenmang.

Das ist Silver, der Leader of the Pack mit Hedleys Neffen und mir
Silvers Mannschaft

Ob bei unseren kanadischen Freunden Cheryl und Ray in Point/Roherts WA, wo sie ihr Beach house haben, mit Libby (good girl)

Libby good girl, rest in peace in dog’s heaven

oder bei dem Kleinen (dessen Name ich im Moment vergessen habe) 🙄 bei Rena and Bill in Sooke/Vancouver Island

Sobald Rena antwortet, kriegst Du Deinen Namen!

Auch Campino, der Jagdbegleiter meines Freundes Udo aus Berlin (“ Er gibt Spurlaut!!“) war ein äusserst umgänglicher Zeitgenosse R.I.P. im Bild das Nachfolgemodell Cooper

Fürderhin hatte ich keine Angst mehr vor Hunden. Schlimmer noch, seit letztem Winter habe ich fast ein Liebesverhältnis mit Luna, dem Hund unserer Freunde Christiane und Peter auf Teneriffa. Die spürte, dass mit mir nicht alles so ist, wie es sein sollte, und weicht mir nicht von der Seite. Wir lagen auch schon zusammen auf unserer Couch und schauten Skispringen, während die Anderen auf dem Flohmarkt in St. Ursula waren. Und ich muss konstatieren, das wirkt sehr beruhigend.

Luna, ein liebes Mädchen

Nein, trotzdem werden wir uns keinen Hund anschaffen. Wir wollen es keinem Tier zumuten, 2x im Jahr 5 Stunden in einer Kiste im Flieger zu kauern. Und einen Kleinen für die Handtasche? Wenn Hund, dann Hund und keine Fußhupe

Wer mehr von Jule und mir lesen will, hier gibt’s was