Ich weiß nicht, wer von Euch das kennt, da viele bisher nur in Mitteleuropa gefahren sind. Denn nach meiner Erfahrung kann man meditatives Autofahren nur in dafür geeigneten Ländern praktizieren. Mitteleuropa ist dafür ungeeignet, Deutschland sogar: völlig ungeeignet.
Voraussetzungen sind: Geringe Bevölkerungsdichte, Tempolimit wie hier in Skandinavien und lange Strecken, die man gut mit Cruise Control fahren kann, weil keine Dörfer oder Ampeln im Wege stehen.
Sehr geeignet sind (in der Reihenfolge)
1. Canada und USA, am besten B.C. Oregon oder Alberta auf dem Lande. Im Zentrum Kanadas läuft man allerdings Gefahr, einzuschlafen.
2. Australien. Allerdings sollte man hier einen topfitten Beifahrer haben, der ab und zu die Vitalfunktionen des Fahrers checkt. (Nicht nur wegen der elend langen geraden Strecken, sondern vielleicht hat sich eine Trichternetzspinne, oder eine Brown Snake ins Auto verirrt)
3. Argentinien und Chile. Außer ab und zu ein Guanaco, das über die Straße rennt, stört nichts. Ausbrechenden Vulkanen, oder zufällig auftauchenden Ex-Diktatoren ist keine Beachtung zu schenken.
4. NZL, Irland und Portugal. Eigentlich sind die Länder zu klein, aber das gleicht die geringe Bevölkerungsdichte wieder aus.
5.Skandinavien. Hier gilt: je nördlicher umso geeigneter. Auf der Eismeerstraße sind wir einmal 100km gefahren, und sahen dabei genau null Autos.
Und nun zur Praxis. (Wirkt am besten nach einem elend langen Flug) Man setzt sich ins Auto, schnauft tief ein, schnauft laut schnaubend wieder aus, sackt ein wenig tiefer in den Sitz und fährt los. Das war’s auch schon.
(Motor starten, Gang einlegen und Handbremse lösen dürfen keinesfalls vergessen werden.)
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SCHWABENKRAWALL- Kolumnistisches Manifest 
🙂
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